Kurzzusammenfassung Beatrix Teichmann-Wirth
Ausgehend von der genaueren Betrachtung von Widerstands-Phänomenen in der psychoanalytischen Praxis entdeckte Reich das `Charakteristische´ an der Art des Widerstands.
Er nannte dies den „Charakterpanzer“, worunter er ein historisch gewachsenes und strukturell geordnetes Gewebe verschiedener Panzerschichten verstand. Die charakteranalytische Behandlung hat die systematische Abtragung der charakterlichen Panzerung zum Ziel und beginnt bei dem in der Kindheit am spätesten Verdrängten, das dem Bewusstsein am ehesten zugänglich ist.
Grundsätzlich beschreibt Reich drei Schichten der Persönlichkeit, wobei er im Gegensatz zu anderen Analytikern seiner Zeit in der Tiefe, im Kern des Menschen „ein Stück selbstverständlicher, anständiger Natur“ fand.
Mit der Auffassung der grundsätzlichen Vertrauenswürdigkeit des Menschen ist Reich ein Vorreiter der humanistischen Ansätze in der Psychotherapie.
Lesen Sie mehr in dem Artikel „Das charakteranalytische Fundament – die Entwicklung der Charakteranalyse„(pdf Download) aus dem Buch G. Stumm & B. Wirth ( Hrsg.) (1994): Psychotherapie. Schulen und Methoden. Eine Orientierungshilfe für Theorie und Praxis (pp. 142-155). Wien: Falter.