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Bukumatula 2/2015

Himmel – Erde – Mensch

Teil 3 von 3 – San Cai Jian – Mensch
Teil 1 – Himmel: Bukumatula 2/14, Teil 2 – Erde: Bukumatula 1/15
Irene Kain & Franz Robotka:

Hier folgt der letzte Teil dieser taoistischen Übungsreihe. Wie schon in den vorangegangenen Bukumatula-Ausgaben (Himmel: Buk. Nr. 2/2014, Erde: Buk. Nr. 1/2015) erwähnt, unterliegt die persönliche Anwendung der absoluten Eigenverantwortung. Diese Praxisserie ist als Wiederholung, Erinnerung und Auffrischung für diejenigen gedacht, die bei Heiko Lassek die Ausbildung zur Orgontherapie begonnen, oder seine weiterführenden Seminare besucht haben. Die Übungsfolge sollte regelmäßig praktiziert werden (alle drei Teile unmittelbar hintereinander mit anschließender Entspannungsphase).

Am 27. und 28. Februar 2016 besteht im Rahmen eines Workshops die Möglichkeit, diese Serie in der Gruppe noch einmal gründlich zu wiederholen und zu vertiefen (s. Veranstaltungshinweis auf S. 27). Auch Neueinsteiger sind herzlich willkommen.

Der folgende Text wurde von Irene Kain (irene.kain@gmail.com; +43-699-12230648) und Franz Robotka (itamar@drei.at; +43-660-7627930) verfasst, die auch für Fragen und Rückmeldungen gerne zur Verfügung stehen.

MENSCH

Alle nun folgenden Bewegungen finden quasi in Zeitlupe statt (so langsam, als würdest du von einer höheren Kraft gelenkt werden):

Die sich seitlich am Körper befindlichen ausgestreckten Arme samt den unter Spannung stehenden Fingern und Händen [Abb. M1] bewegen sich in Schulterbreite nun langsam nach oben während die beiden Handflächen einander zugewandt bleiben. Sobald die Hände über die Höhe des Nabels gehen, klinkt sich der dort noch befindliche Chi-Ball zwischen den beiden Handflächen ein [Abb. M2].

Da die beiden Hände und Arme schulterbreit entfernt voneinander sind, muss der Chi-Ball ungefähr die Größe eines Medizinballes oder kleinen Luftballons besitzen. Mit dem Chi-Ball zwischen den Handflächen bewegen sich die natürlich nach wie vor unter Spannung stehenden Arme und flachen Hände (geschlossene Finger!) so lange nach oben, bis der Chi-Ball auf Schulterhöhe gehalten wird [Abb. M3]. Nun beginnen mit den Beinen und den Armen synchron folgende zwei Bewegungen:

Abb. M1
Abb. M1
Abb. M2
Abb. M2
Abb. M3
Abb. M3
Abb. M4
Abb. M4

Der Chi-Ball wird auf Schulterhöhe langsam auf die rechte Seite bewegt, sodass sich der gesamte Rumpf und Kopf mitbewegen [Abb. M4]. Während der Schwerpunkt also jetzt nach rechts verlagert wird, muss mit den Beinen und Hüften eine Ausgleichsbewegung stattfinden, um die Balance der senkrechten Achse stabil zu halten. Das rechte Bein streckt sich durch, das linke Bein knickt leicht ein, während sich der gesamte Hüftbereich nach links verschiebt und die Drehung des Rumpfes 1:1 mitmacht.

Die Lage der beiden Arme verändert sich mit fortschreitender Rechtsbewegung. Der Chi-Ball wird um 90° gedreht, sodass der linke Arm oben liegt und der rechte Arm unten, während beide Arme den Chi-Ball haltend noch immer schulterbreit voneinander entfernt sind [Abb. M5].

Wenn der Chi-Ball ca. 120° schräg rechts hinten zum Stehen kommt, also knapp hinter der seitlichen Körperachse, beginnt eine neue Bewegung. Die Arme samt der flachen Hand und den angespannten Fingern bewegen sich so aufeinander zu, als sollte der Chi-Ball auf Tennisballgröße komprimiert werden [Abb. M6].

Anschließend wird der Chi-Ball wieder vergrößert, indem sich die steifen Arme, Hände und Finger wiederum auseinander bewegen und den Chi-Ball gleichsam wieder auf Medizinballgröße zurechtziehen [vgl. Abb. M5].

Dieser Komprimierungs- und Expandierungsvorgang wird insgesamt drei Mal durchgeführt. Die Finger müssen dabei nicht unbedingt geschlossen bleiben, aber unter Spannung sein, damit das elektrische Feld besser gespürt wird. Nachdem nun der Chi-Ball drei Mal komprimiert und wieder auseinander gezogen wurde, findet eine 100%ig genaue Rückwärtsbewegung statt, während welcher der Chi-Ball um 90° in seine ursprüngliche Position rückgedreht wird, und Hüfte und Beine sich in ihre ursprüngliche Position bewegen [vgl. Abb. M4].

Das bedeutet, dass der Chi-Ball, der sich nach wie vor auf Schulterhöhe befindet, sich am Ende dieser Rückwärtsbewegung genau gegenüber des Kehlbereiches befindet, während die ausgestreckten Arme, Hände und Finger noch immer unter Spannung stehen [vgl. Abb. M3].

Ohne dass es jetzt zu einer Unterbrechung des Bewegungsflusses kommt, werden alle Bewegungen, die soeben auf der rechten Körperseite stattfanden, nun auf der linken spiegelgleich wiederholt. Das bedeutet, dass sich während der dreimaligen Komprimierung links der rechte Arm oben und der linke unten befindet [Abb. M7 und Abb. M8].

Nachdem der linksseitige Vorgang beendet ist, werden die Komprimierungs-vorgänge nochmals wiederholt, sodass insgesamt auf der rechten und auf der linken Seite jeweils drei Mal gearbeitet wurde. Nach dem dritten Mal landet also der sich nach wie vor auf Schulterhöhe befindliche Chi-Ball wieder genau in der Mitte, eine Armlänge von der Kehle entfernt [vgl. Abb. M3].

Abb. M5
Abb. M5
Abb. M6
Abb. M6
Abb. M7
Abb. M7
Abb. M8
Abb. M8

Die nun folgende Abschlussbewegung läuft analog zu den Abschluss-bewegungen wie bei I. (Himmel) und II. (Erde) ab:
Der Chi-Ball wird langsam nach unten gesenkt (nach wie vor Spannung in den ausgestreckten Armen, Händen und nun jedenfalls geschlossenen Fingern!) [vgl. Abb. M2] und wird auf Nabelhöhe wieder gleichsam in die freie Schwebe entlassen.

Sobald an den Handkanten das Aurafeld des Körpers gespürt wird, bewegen sich die Arme entlang der Feldgrenze in zwei Viertelkreisen [Abb. M9], bis sie jeweils seitlich zum Stehen kommen. Nun tauchen die noch immer unter Spannung stehenden Arme und Hände in das Körperenergiefeld ein und werden seitlich angelegt, ohne die Kleidung zu berühren [vgl. Abb. M1].

Die Beine werden nun geschlossen, sodass sich wieder die Grundhaltung wie zu Beginn von I. (Himmel) ergibt. Hiermit ist die Gesamtübung beendet und Arme, Finger und Hände entspannen sich [Abb. M10].

Es ist sehr wichtig, sich nach dieser Übungsabfolge einige Minuten zu entspannen, um die Wirkung zu vertiefen und physioenergetisch zu integrieren. Eine bereitliegende Decke und weiche Liegeunterlage sind dafür ideal geeignet.

Abb. M9
Abb. M9
Abb. M10
Abb. M10

Teil 1 – der Himmel: Bukumatula 2/14
Teil 2 – die Erde: Bukumatula 1/15

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