Das Buch ist vergriffen. Und dies ist, so meine ich, auch gut so. Es zu beschreiben und Szenen herauszugreifen bedarf der Behutsamkeit, um nicht erneut Anlass dafür zu geben, dass die persönlichen Eigenarten, ja auch die Schwächen dieses großen Mannes benutzt werden, um sich nicht mehr weiter mit seinen bahnbrechenden Werken beschäftigen zu müssen und sie als Taten eines Wahnsinnigen abtun zu können.
Wilhelm Reich beschrieb die Muskelpanzerung als neuromuskuläre, kontraktive Reaktion auf physischen und psychischen Stress. Die anhaltende Kontraktion führt zur Entwicklung des psychischen und somatischen Charakters.
Myron Sharaf war einer von wenigen persönlichen Studenten Wilhelm Reichs. Bis heute hat er an der Harvard Medical School, einer der angesehensten Universitäten der Welt, Vorlesungen und Seminare über Psychiatrie gehalten, daneben eine Assistenzprofessur für Kunst innegehabt und täglich Patienten in seiner Praxis gesehen.
Das Plasma und das schizoides Stadium tauchen früh in der Entwicklung des Organismus auf. Um sich gegen traumatische Erlebnisse zu stabilisieren, unternimmt der Organismus als erstes den Versuch, plasmatisch zu kontrahieren – für einen Säugling ist dies die einzige Möglichkeit, sich zu schützen. Somit ist der kontrahierte Zustand – die Paralyse – der einzige Schutz des Organismus gegen auftretende Störungen.
Aus Anlaß des einhundertsten Geburtstags von Wilhelm Reich wird an seinem ehemaligen Wohnhaus in 1080 Wien, Blindengasse 46a – Reich wohnte dort von 1926 bis 1930 – eine Gedenktafel angebracht, die von der Künstlerin Hildegund Berghold entworfen wurde und im Herbst dieses Jahres enthüllt werden soll.
Klärung des Verhältnisses von Reich zur Philosophie seiner Zeit, Anwendung seiner in „Äther, Gott und Teufel“ geübten Wissenschaftskritik auf die Philosophiegeschichte von den Vorsokratikern bis Kant.
Die Krise der Philosophie von Hegel bis Heidegger, die Anknüpfungspunkte von Dialektik, Lebens- und Existenzphilosophie an Reichs erkenntnis-theoretischen Begriff der orgonomischen Denktechnik als Ausgangspunkt einer Revolution der Philosophie.
Ich, Wilhelm Reich, sitze allein im großen Raum im unteren Haus. Alle Menschen sind gegangen. Am Morgen und den ganzen gestrigen Tag über fand ein Meeting von Mitgliedern der Foundation, die meinen Namen trägt, statt.
Am Sonntagabend des 30. Novembers wurde an Reichs ehemaliger Wohn- und Arbeitsstätte, in 1080 Wien, Blindengasse 46a, eine Reich-Gedenktafel, die von der Wiener Künstlerin Gundi Berghold gestaltet wurde, enthüllt.