19 Aug
Bukumatula 1/2014
Fortsetzung von Bukumatula 2/13
Körperpsychotherapeutische Perspektiven in der Arbeit mit Eltern und Säuglingen
von
Thomas Harms:
In der körperpsychotherapeutischen Praxis mit Säuglingen und Eltern werden wir unmittelbar mit den unverarbeiteten traumatischen Erfahrungen der Säuglinge konfrontiert. Schon einfachste Interventionen reichen aus, um ein wenige Wochen altes Baby einzuladen, seinen zurückgehaltenen Schmerz in Form bitterlichen Schreiens zum Ausdruck zu bringen. Häufig beginnen diese emotionalen Ausdrucksprozesse der Säuglinge auch dann, wenn die emotionale und körperliche Haltefähigkeit der Eltern nicht ausreichend vorhanden ist.
Schnell stellt sich in diesen Fällen die Frage, was aus körperpsychotherapeutischer Perspektive getan werden kann, um die Regulations- und Begleitungsfähigkeit der Erwachsenen gezielt zu unterstützen und aufzubauen. Erst wenn diese vorbereitenden Schritte erfolgt sind, kann im Rahmen der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie die systematische Aufarbeitung der schmerzhaften Erfahrungen der Babys (wie etwa Geburts- oder Trennungstraumatisierungen) beginnen.
Im Feld der modernen Körperpsychotherapie gibt es mittlerweile eine große Variation an unterschiedlichen Modellen in der frühpräventiven und (trauma-)psychotherapeutischen Begleitung von Eltern, Säuglingen und Kleinkindern. Dabei unterscheiden sich die Ansätze vor allem durch die jeweiligen Schwerpunkte in der praktischen Vorgehensweise, sowie in ihren theoretischen Voraussetzungen. So verwundert es nicht, dass jene Modelle, die der reichianischen Denklinie folgen, die Arbeit von biologisch-energetischen Tiefenprozessen betonen.
Andere Ansätze, die durch die Forschungen der pränatalen Psychologie beeinflusst sind, konzentrieren sich – insbesondere in der therapeutischen Arbeit mit Säuglingen – auf die Lösung und Aufarbeitung von prä- und perinatalen Traumatisierungen. Demgegenüber fokussieren bindungsorientierte Ansätze der Eltern-Baby-Körperpsychotherapie vor allem darauf, die Kontakt- und Feinfühligkeitsfähigkeit der Eltern zu verbessern.
In diesem Artikel soll ein Überblick über die unterschiedlichen praktischen Dimensionen der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie geschaffen werden. Ich werde mich hierbei nur auf jene Ansätze konzentrieren, die sich im Feld der Körperpsychotherapie verorten lassen. Eine Reihe von anderen Konzepten, deren Zugänge sich aus tiefenpsychologischer, systemischer oder verhaltenstherapeutischer Orientierung entwickelt haben, werde ich an dieser Stelle nicht diskutieren. Ebenso werde ich in diesem Überblick darauf verzichten, die Unterschiede zwischen den ursprünglichen orgon- und vegetotherapeutischen Konzepten Wilhelm Reichs und den hier vorgestellten neueren Arbeitsmodellen der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie herauszuarbeiten.
Säulen der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie
Körperpsychotherapeutische Arbeit mit Eltern und Säuglingen ruht auf drei wesentlichen Säulen:
a. Verhaltensbeobachtung
b. Achtsamkeitsfokussierung
c. Körperberührung
Die erste Ebene der therapeutischen Arbeit mit Säuglingen und Eltern umfasst die wertfreie Beobachtung der Körper- und Ausdruckssprache der jeweiligen Interaktionspartner. Im Kontext des „Babylesens“ fokussiert die Arbeit primär auf die Erfassung der jeweiligen Verhaltens- und Regulationszustände des Kindes. Wann verweigert das Baby den Blickkontakt? Wie reagiert es auf die Berührung spezifischer Körperzonen und -segmente? Welche Aktivitäten lösen Stress aus (abruptes, unangekündigtes Hochnehmen des Kindes; schnelle Annäherung der Begleitpersonen, etc.)? Ist das Baby fähig, nach stressreichen Momenten in einen Zustand körperlicher Entspannung zurückzukehren?
Das Lesen der Körperzeichen des Säuglings wird zu einer wichtigen Quelle von Informationen, um zu erfassen, ob sich das Kind in einem aufnahmebereiten oder verschlossenen Zustand befindet.
In der Arbeit mit den Eltern werden in der Anfangsphase des Therapieprozesses die Verhaltensangebote der Eltern im Kontakt mit dem Kind erkundet. Dabei fokussiert die verhaltensorientierte Perspektive auf die Qualität der Feinfühligkeit, mit der die Eltern auf die Körper- und Verhaltensreaktionen des Säugling reagieren. Reagieren die Eltern direkt oder verzögert auf Unlustzeichen des Kindes? Sind die Angebote, die die Begleiter machen für den jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes angemessen, oder, im Hinblick auf das Wohlergehen des Babys, in Dauer und Intensität unpassend und überwältigend für das Kind?
In der Verhaltensexploration der Eltern wird auf die kritischen Momente fokussiert, wo die Eltern im Kontakt mit dem Säugling an die Grenzen ihrer Copingstrategien geraten. Wie reagiert z.B. eine junge Mutter, wenn die kontinuierlichen Stillangebote nicht mehr reichen, um die Unruhe und Schreiaktivität ihres drei Wochen alten Säuglings abzuwenden? Was macht sie konkret, wenn das Schreien des Säuglings sich steigert und ihr Erleben von Stress und Orientierungslosigkeit größer wird?
In der Verhaltensbeobachtung der Eltern werden aufgrund des Atemmusters, des Blickkontaktverhaltens und ihrer emotionalen Ausdrucksformen erste Annahmen über die charakteristischen Stress- und Bindungsmuster – und dazu passende Therapiemaßnahmen erstellt.
Die zweite Ebene der körperpsychotherapeutischen Arbeit mit Eltern und Säugling bezieht sich auf die Unterstützung der elterlichen Selbstanbindungs- und Wahrnehmungsfähigkeit. In diesen achtsamkeitsbasierten Zugängen lenken die Eltern ihre Aufmerksamkeit, um die unterschiedlichen Körperempfindungen in den jeweiligen Beziehungskontexten mit dem Kind (z.B. eine Schreisequenz des Säuglings) zu beobachten und zu identifizieren.
Während die verunsicherte Mutter das schreiende Kind auf ihrem Arm wiegt, spürt sie die Verengung im Inneren ihres Bauchraumes, die Zunahme der Erregung in der Brust und die Verflachung ihrer Atmung. In diesem Vorgehen geht es darum, spezifisch elterliches Verhalten mit körperlichen Erlebenszuständen dieser Beziehungserfahrungen zu verknüpfen. Ähnlich wie in der Verhaltensbeobachtung ist auch in der achtsamen Körperbeobachtung der Aufbau eines wertfreien und annehmenden Raumes für Eltern und Säugling von entscheidender Bedeutung. (Harms, 2013; Levine, 2005; Weiss, 2010)
Die dritte Ebene der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie umfasst den Einsatz von verschiedenen Formen der Körperberührung, die eingesetzt werden, um die Bindungs- und Kontaktbereitschaft von Eltern und Säugling zu verbessern. Hierbei können zwei Einsatzbereiche der Körperarbeit unterschieden werden: Zum einen die klassischen Methoden der Haut- und Körperstimulation (z.B. Schmetterlingsmassagen nach Eva Reich, biodynamische Massagen nach Boyesen, etc.), die im wesentlichen auf den Ausbau der Entspannungsfähigkeit von Eltern und Kind fokussiert sind. (Wendelstadt, 2000, Claussen, 2000) Diese Vorgehensweisen nutzen die Körperberührungen vor allem, um die parasympathischen – öffnenden, Funktionen bei Eltern und Kind zu stärken. Durch die Unterstützung der körperlichen Entspannungs- und Regulationsfähigkeit wird indirekt eine verbesserte Beziehungs- und Öffnungsbereitschaft bei Eltern und Kind erreicht.
Die Körperberührungen werden in heutigen Ansätzen der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie zum anderen als Mittel genutzt, um einen Zustand von Bindungssicherheit und Aufgehobenheit zu etablieren. (Harms, 2013, Renggli, 2013) Besonders in der Arbeit mit den Eltern werden Körperberührungen eingesetzt, um innere Zustände zu eröffnen, die den intuitiven Kontakt mit dem Säugling erleichtern.
Dabei werden die bindungsstärkenden Körperberührungen immer im Verbund mit Methoden der achtsamen Selbstbeobachtung eingesetzt. Ziel ist somit nicht die von außen induzierte Eröffnung von Entspannungszuständen, sondern vielmehr die subjektive Wahrnehmung der veränderten Zustände der Öffnungs- und Beziehungsbereitschaft, die im Zuge der bindungsstärkenden Körperarbeit aktiviert wurden.
Elternfokus versus Babyfokus in der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie
Moderne Konzepte der integrativen Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Fokussierungen in der Arbeit mit den Eltern und den Kindern. In den prä- und perinatalen Babytherapien (Emerson, 1997, 2011; Schindler, 2011, Terry, 2006) wird der direkten Körper- und Beziehungsarbeit mit dem Säugling ein großer Raum geschenkt. Dabei werden die Babys eingeladen, in einem sicheren Beziehungsraum Körpererinnerungen von unverarbeiteten Schwangerschafts- und Geburtserfahrungen zu rekapitulieren und körpersprachlich zum Ausdruck zu bringen.
Das Kind ist in diesen babyzentrierten Ansätzen der Taktgeber und Türöffner bei der Auswahl und Bearbeitung der unterschiedlichen Themen in der Therapie. Durch die begleitende Elternarbeit werden die Körper- und Ausdrucksprozesse des Säuglings in ihrem Entstehungshintergrund verstandesmäßig eingebunden. Ziel dieses Vorgehens ist die empathische Neubewertung der kindlichen Ausdrucksprache durch die erwachsenen Begleiter. („Ich kann jetzt sehen, in welcher Not meine Tochter war, als sie in der Endphase ihrer Geburt feststeckte. Ich sehe ihre verzweifelten Schreiattacken jetzt in einem anderen Licht.“)
Demgegenüber stehen Ansätze in der Eltern-Baby-Körperpsychotherapie, die von vornherein einen zweiseitigen Ansatz vertreten, in dem Eltern- und Babyarbeit gleichwertig nebeneinander stehen. (Diederichs, 2009; Harms, 2008, 2013) Körperpsychotherapeutische Atem-, Berührungs- und Wahrnehmungstechniken werden bei den Eltern eingesetzt, um deren Spür- und Einfühlungsfähigkeit im Umgang mit ihren Kindern zu verbessern. Andererseits wird der Fokus der therapeutischen Arbeit auf den Säugling verlagert, wenn während einer Stresserkundung mit den Eltern das anwesende Baby von einem entspannten Zustand in einen Prozess des exzessiven Schreiens wechselt.
Die stärkste Ausprägung der Elternfokussierung finden wir in jenen Ansätzen der Körperpsychotherapie, wo körperbasierte Methoden der Psychotherapie mit spezifischen videoanalytischen Vorgehensweisen verknüpft werden. (Downing, 2003, Trautmann-Voigt, 2010) In diesen Ansätzen werden Mikroanalysen von Videosequenzen genutzt, um darin enthaltene Passungen und Fehltritte im Zusammensein mit dem Kind auf ihren inneren psychosomatischen Erlebnisgehalt zu untersuchen.
Werkzeuge der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie
1. Körperwahrnehmung und Stresserkundung
Achtsame Körperwahrnehmung wird in den Eltern-Säugling-Körperpsychotherapien eingesetzt, um das elterliche Körper- und Affekterleben während spezifischer Bindungs- und Regulationsproblematiken zu erkunden. Anhand von gezielten Körperwahrnehmungen werden objektive Verhaltensprozesse der erwachsenen Begleiter (z.B. hektisches Schaukeln des Babys im Arm) mit den inneren Gefühls- und Körperzuständen verbunden. (Harms, 2008, Levine, 2011)
So wird die verunsicherte Mutter im Zusammensein mit ihrem weinenden Kind angeleitet, ihre Aufmerksamkeit – statt eines gebannten und fragenden Blicks zum Kind – auf die inneren Körper- und Organempfindungen zu verlagern. Dabei werden spezifische Coping- und Handlungsstrategien der Eltern („Schaukeln des Babys im Arm“) mit inneren Körperzuständen („Enge in der Brust“) sowie affektiven Aspekten des Bindungserlebens zum Kind („Gefühle der Hilflosigkeit und Entfremdung“) verknüpft.
Anders als in klassisch neo–reichianischen Ansätzen, in denen der Ausdruck abgewehrter und unterdrückter Affektzustände im Vordergrund steht, wird in den bindungsorientierten Ansätzen der Körperpsychotherapie auf die Wahrnehmung und Einbindung bisher un- und vorbewusster Erfahrungsinhalte gesetzt. Indem die Eltern die positiven und negativen Zustände des Zusammenseins mit dem Kind „somatisch markieren“ und lokalisieren (Damasio, 2006), werden sie befähigt, drohende Zustände des Bindungs- und Kontaktverlustes frühzeitiger zu erkennen und gezielt entgegen zu wirken.
Körperwahrnehmung wird dabei auch als Werkzeug eingesetzt, um einen Zustand der inneren Gelassenheit und dualer Bewusstheit zu entwickeln. Eltern werden während der therapeutischen Arbeit darin geschult, durch innere Aufmerksamkeitslenkung den Körper als Informationsquelle zu nutzen, um die jeweilige Kontaktbereitschaft zu befürsorgen und zu modulieren. Neben Verhaltensbeobachtung und Köperlesen ist dieser innere Körperscan eines der wichtigsten Mittel, um die Beziehungs- und Feinfühligkeitsfähigkeit der Eltern wieder aufzubauen.
2. Atmung und Bindungsstärkung
Die Atmung nimmt im Methodenspektrum der Körperpsychotherapie seit jeher eine zentrale Stellung ein. Ursprünglich wurde die Atemarbeit eingesetzt, um die psychischen Abwehrprozesse aufzuweichen und den Ausdruck von unterdrückten Affekten zu erleichtern. Im Rahmen der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie wird die Atemarbeit in unterschiedlichen Funktionen genutzt. Dabei lassen sich in der Arbeit mit Eltern und Säuglingen drei unterschiedliche Einsatzbereiche der Atemarbeit unterscheiden:
Unterstützung der körperlichen Entspannungsfähigkeit
Die Eltern werden im Körperkontakt mit ihren Säuglingen angeleitet, die Aufmerksamkeit während der Einatmungsphase auf den Bauchraum zu verlagern. Durch diese Atemmodulation kommt es zu einer Stärkung der parasympathischen Teile des Autonomen Nervensystems. Körperliche Entspannung, allgemeine Verlangsamung der Verhaltensabläufe sowie eine Verbesserung der allgemeinen Resonanz- und Kontaktfähigkeit der Eltern sind direkte Folgen dieser Vorgehensweise.
Atmung wirkt somit als Mittel, um die tiefere körperliche – vegetative Regulation zu beeinflussen, dass die intuitiv elterlichen Kompetenzen leichter zum Tragen kommen. Während Harms (2000, 2008) in seinen bindungsorientierten Konzepten die Bauchatmung betont, fokussieren andere Autoren (Diederichs, 2000, 2009; Wendelstadt, 2000) auf die Unterstützung der Ausatmungsphase. Letztlich scheint sowohl die eine wie die andere Vorgehensweise zu funktionieren. Anders als in expressiv orientierten Verfahren der Körperpsychotherapie geht es primär weniger um die Freisetzung von zurückgehaltenen Emotionen, sondern vielmehr um den Aufbau einer inneren Verfassung, die die Kontaktaufnahme zum Kind erleichtert.
Atmung als Mittel der Aufmerksamkeitsteuerung
Die Atmung kann zudem genutzt werden, um die Aufmerksamkeit primär auf das Innenerleben zu lenken. Dabei werden die Eltern so angeleitet, dass sie die Atmung mit gerichteten Körperwahrnehmungen verknüpfen. Während das Baby auf der Bauchdecke der Mutter liegt, soll sie in der Einatmungsphase von innen spüren, wie ihr Bauch sich an die Körperoberfläche des Kindes kuschelt. Die Atmung hilft der Mutter die Innenwahrnehmung des Körpers mehr in den Mittelpunkt zu stellen.
Schon nach wenigen Atemzügen werden die Gesichtszüge der zuvor verunsicherten Mutter weicher, ihre Schultern geben nach und die Atembewegungen sind jetzt verbunden und fließend. Die Mutter äußert verblüfft: „Ich merke plötzlich wie sich mein Bauch mit Wärme füllt, ganz so, als breite sich eine warme Flüssigkeit in mir aus. Ich spüre jetzt eine Innigkeit und Nähe zu meinem Baby. Es ist ganz so, als würden die äußeren Grenzen gar nicht mehr da sein.“ Durch die vagotone Wirkung der Atmung wird die Innenwahrnehmung des Körpers erleichtert. Innere Körper- und Affektzustände können von den Klienten leichter identifiziert und beschrieben werden.
Atmung als Frühwarnsystem
Indem die Eltern lernen, ihr Atemverhalten kontinuierlich zu beobachten, wird die Atmung für sie zu einem Frühwarnsystem, das einen drohenden Verlust der elterlichen Beziehungsbereitschaft anzeigt. Die innere Verbindung zur (Bauch-)Atmung ist für Harms (2008, 2013) ein Parameter für das Vorhandensein einer hinreichenden Kontakt- und Aufnahmebereitschaft der Begleiter des Kindes. Verlieren die erwachsenen Begleiter den Kontaktfaden zur Atmung, ist dies ein Signal für eine einsetzende Dominanz der Stress- und Alarmsysteme des Organismus.
So können die Eltern z.B. in der Begleitung ihres unruhigen und verzweifelt schreienden Säuglings durch wiederholte Kontaktaufnahme mit der Bauchatmung dafür sorgen, dass sie als Ko-Regulatoren des Säuglings weiterhin verfügbar bleiben. Eine Mutter beschrieb das in einer Sitzung in der Schreiambulanz folgendermaßen: „Wenn das Schreien meines Säuglings schrill und haltlos wird, dann gibt es einen Punkt, an dem ich nur noch funktioniere.
Ich laufe durch den Raum, setze mich auf den Gymnastikball und bin immerfort in Bewegung. In diesen Phasen gehe ich unter, ich bin nicht mehr ich selbst.- Mit der Konzentration auf die Atmung kann ich mich zurückholen. Ich habe einen Punkt, auf den ich mich in dem ganzen Wahnsinn mit meinem Baby konzentrieren kann. Durch die Atmung finde ich wieder Sicherheit und beginne mich wieder zu spüren. Auch wenn mein Kind dann weiter weint, so fühle ich mich nicht mehr so alleine mit allem.“
Für viele Eltern ist Zweierlei wichtig: Zum einen lässt sich die Technik der Bauchatmung leicht in den Alltag integrieren und zum anderen können die Eltern auch in schwierigen Phasen etwas tun; sie erfahren sich selbstwirksam und in der Lage, ihre Kontaktbereitschaft konstruktiv zu beeinflussen.
3. Körperberührung und Sicherheitsaufbau
In den heutigen Eltern-Säugling/Kleinkind-Körperpsychotherapien werden Körperberührungen genutzt, um das Sicherheits- und Bindungserleben der Eltern zu verbessern. In dem Modell der „Sicherheitsstationen“ (Harms, 2008) suchen die professionellen Begleiter gemeinsam mit den Eltern nach einer spezifischen Körperstelle, die in der Berührung ein optimales Sicherheitserleben vermittelt. Dieser Suchprozess ist eine wichtige Übung zur Stärkung der elterlichen Fähigkeit zur Feinfühligkeit. Durch die aktive Erprobung verschiedener Berührungsstellen identifizieren die Klienten nicht allein die sicheren und kohärenten Orte am Körper, sondern zudem auch innere Zustände der Bindungssicherheit, die dann unmittelbar und „affektiv ansteckend“ an die Babys weiter vermittelt werden.
Ein weiteres Einsatzfeld der Körperberührungen findet sich in der körperpsychotherapeutischen Arbeit mit traumabelasteten Eltern. Deren Traumaanteile werden häufig durch die Schrei- und Unruheäußerungen des Säuglings reaktiviert und führen zu Zuständen temporärer Dissoziationen. Dieses zeitweilige Eintreten in einen Erstarrungszustand unterbricht den Beziehungsfaden zwischen Eltern und Kind. In der Praxis zeigt sich, dass die bereits diskutierten Techniken der bindungsstärkenden Körper- und Atemarbeit hier wenig bewirken.
Harms erörtert in diesem Zusammenhang eine weiterführende Methode, mit deren Hilfe der Therapeut die etablierten „Sicherheitsstationen“ nutzt, um sich in das elterliche System „einzuloggen“. Konkret bedeutet dies, dass der professionelle Helfer über das Kontakterleben an der Sicherheitsstation kontinuierlich an den inneren Befindlichkeitsveränderungen des Klienten teilnimmt. Das „Dünner-Werden“ oder „Abreißen“ des Kontaktfadens repräsentiert die Bindungsschwächung im doppelten Sinne: Zum einen ist es ein Hinweis auf den Verlust der Abstimmung zwischen Therapeut und Klient, zum anderen repräsentiert die Schwächung des „Nabelschnur-Kontakts“ die instabile Verbindung zwischen der Elternperson und ihrem Kind.
Indem die Nabelschnur-Verbindung durch den Therapeuten in einem dualen Aufmerksamkeitsprozess kontinuierlich beobachtet, benannt und ausgewertet wird, können drohende Kontaktabrisse zum Kind frühzeitig erkannt und aufgelöst werden. Der Therapeut übernimmt somit in der Körperberührung zeitweilig die Regulationsfunktion der überlasteten Elternperson. Anders formuliert: Der professionelle Helfer wird zum `Bodyguard´ und Hilfs-Ich des temporär überwältigten Begleiters des Kindes.
4. Bindungsstärkung durch Imagination
In der Eltern-Säugling-Psychotherapie gibt es häufig die Problematik, dass sich die geschilderten Problemstellungen mit dem Kind nicht im Behandlungssetting unmittelbar abbilden. Dies gilt besonders für die Regulationsstörungen im Bereich des kindlichen Schlafes. Ähnliches ist aber auch zutreffend für Zustände der Überwältigung während abendlicher Schreiphasen des Säuglings. Häufig stellt sich die Situation so dar, dass während der Präsentation der belastenden Schrei- und Schlafsituationen das „reale“ Baby ein komplett unauffälliges Verhalten zeigt.
In diesen Fällen wird mit imaginativen Verfahren gearbeitet, um sich den bindungsstärkenden Momenten von Eltern und Kind zu nähern. Dabei spielt die Visualisierung von „gelingenden“ Beziehungsmomenten eine besondere Rolle. Die Eltern werden dabei aufgefordert, sich eine schöne Situation mit dem Kind vorzustellen und dabei gleichzeitig die inneren Reaktionen ihres Körpers zu beobachten. So führt die Vorstellung der morgendlichen Kuschelsituation mit dem neugeborenen Kind zu einem Erleben von „Weite in der Brust“, verbunden mit dem sich ausbreitenden Gefühl von Glück und Zufriedenheit.
Gerade Eltern, die den Beziehungsfaden zum Säugling dauerhaft verloren haben, fällt es schwer, die – häufig noch vorhandenen – gelingenden und stärkenden Augenblicke mit ihrem Baby zu realisieren. Durch die positiven Imaginationen können die negativen Selbstbewertungen abgeschwächt und eine realistische Neubewertung der konkreten Beziehung zum Kind eingeleitet werden.
Ebenso werden imaginative Zugänge verwandt, um in einem Zustand „sicherer“ Distanz die Problemsituationen neutral zu betrachten. Dabei wird auch in der vorgestellten Situation ständig gewechselt zwischen externer Verhaltens- und Körperbeobachtung und der Erkundung des inneren Körper- und Affekterlebens. Während das Baby an der Brust eingeschlafen ist, stellt sich die Mutter die Schreiattacken ihres 4 Monate alten Sohnes vor. Sie kann in ihrer Vorstellung erkennen, wie der imaginierte Körper Anspannung und Not ausdrückt.
Während des Vorstellens der Situation kann durch einen Wechsel der Aufmerksamkeit das konkrete Körpererleben und die Affektsituation erfasst werden. Die Mutter spürt beim Betrachten der inneren Bilder die „Enge in der Brust“ und den stockenden Atem. Mit Hilfe des Therapeuten kann sie das „Jetzt-Erleben“ des Körpers mit den abendlichen Belastungssituationen mit dem Kind verknüpfen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verknüpfung von Körperinterventionen mit den durchgeführten Imaginationen. Die Mutter wird aufgefordert ihre Aufmerksamkeit auf die ruhigen, ausdehnenden Atembewegungen im Bauch zu verlagern. Wenn sie zu spüren beginnt, wie sich ein Zustand der Wärme und Entspannung in ihrem Körper ausbreitet, wird sie aufgefordert, diese Bauchatmung in die Vorstellung der belastenden Abendsituation „hineinzunehmen“.
Die betroffene Mutter sieht sich nun, wie sie in einer Haltung innerer Verbundenheit das weinende Baby in ihren Armen hält und dabei ganz gelöst und gefasst aussieht. Durch die Verbindung von Imagination und Körpererleben entwickelt die Klientin neue Handlungsperspektiven für die Alltagsbewältigung der jeweiligen Problemsituationen. (Harms, 2008)
5. Das Baby im Zentrum der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie
Neben der körperorientierten Stärkung der Beziehungs- und Feinfühligkeitsfähigkeit der Eltern ist die unmittelbare körperpsychotherapeutische Arbeit mit den Babys ein wesentlich anderer als bei kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansätzen. Um die Körper- und Beziehungsarbeit mit dem Baby ins Zentrum stellen zu können, ist es nötig, dass ein hinreichendes Maß an Fähigkeit zur Selbstanbindung und Emotionsregulation bei den Eltern vorhanden ist. Nur so ist gewährleistet, dass die elterlichen Begleiter bei einer Aktivierung von regressiven Zuständen ihres Säuglings nicht in einem Strudel aus Dissoziationen und projektiver Abwehr von negativen Selbstanteilen untergehen.
Im Folgenden sollen einige Vorgehensweisen in der babyzentrierten Körperpsychotherapie kurz vorgestellt werden:
Bindungsstärkung und Katharsis
Babys reagieren in unterschiedlicher Weise auf die gestärkte Selbstanbindungs- und Kontaktfähigkeit der Eltern: In einer ersten Reaktionsform wird der Säugling durch das Mehr an Entspannung und Verfügbarkeit seiner Begleiter „angesteckt“. Es antwortet auf das verbesserte Sicherheitserleben der Eltern, indem es sich im Kontakt mit seinen Beziehungspartnern `fallen´ lässt und sich dem Prozess der Entspannung hingibt.
In einer zweiten Variante antwortet das Baby auf die verbesserte Ansprechbarkeit der Eltern mit starken affektiv-körperlichen Abreaktionen und Ausdrucksprozessen. In anderen Worten: Die Rückkehr der Eltern in einen Zustand erweiterter Öffnungsbereitschaft ist für das Baby das Startsignal, um bisher abgewehrte Erfahrungsinhalte körperlich zum Ausdruck zu bringen.
Dies führt in der Praxis der Eltern-Baby-Therapie häufig zu einem Paradoxon: Während es den Eltern besser geht und sie einen Zuwachs an innerer Sicherheit erfahren, durchläuft der Säugling einen intensiven Ausdrucksprozess, in dem Schmerz, Ohnmacht und die existenzielle Not der jeweiligen Bindungs- und Entwicklungstraumata körpersprachlich mitgeteilt werden.
In der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie werden die bereits vorgestellten Methoden der Atem-, Wahrnehmungs- und Erdungsarbeit während dieser wuchtigen Schreiprozesse des Säuglings eingesetzt, um das Fenster optimaler Aufmerksamkeit und emotionaler Verfügbarkeit offen zu halten. Dabei ist diese kontinuierliche Unterstützung der elterlichen Selbstanbindungsfähigkeit in zweierlei Hinsicht von Bedeutung:
Zum einen schaffen die Körperanbindung und das „Da-Bleiben“ der Eltern einen Rahmen, der dem Baby erlaubt, seine verinnerlichten Trennungs-, Geburts- und Schwangerschaftsverletzungen in einem bindungssicheren und haltgebenden Umfeld zu rekapitulieren.
Zum anderen bewirkt der Erhalt der Selbstanbindung ein Schutzsystem für die Eltern, damit sie während der Schreizyklen ihres Kindes nicht von den unerledigten „Gespenstern“ und Trauma-Anteilen der eigenen Bindungsbiografie überrollt werden. Die Bewahrung des inneren Kontaktfadens schafft somit die Basis dafür, dass der Säugling in den wiedererlebten Zuständen der Ohnmacht, Verlassenheit und des Schmerzes empathisch gespiegelt und erkannt wird.
Die Rekapitulation des Schreckens
Sobald die Ko-Regulationsfähigkeit der Eltern hinreichend entwickelt ist, beginnen Säuglinge im Kontakt mit den Eltern und Therapeuten ihre Schwangerschafts- und Geburtsgeschichte zu „erzählen“. Dabei fokussieren die Babytherapeuten auf die spezifischen Körperzeichen und Ausdrucksprozesse des Säuglings, die in den Sitzungen einen Hinweis auf Zeitpunkt, Form und Inhalt der jeweiligen Belastungen in den einzelnen Schwangerschafts- und Geburtsphasen geben.
So wiederholen die Säuglinge in den therapeutischen Geburtserfahrungen spontan jene Körperhaltungen, die auf ihrem Geburtsweg mit besonders hohem Stresserleben verbunden waren. Sie vermitteln körpersprachlich, wo es ihnen „Zuviel“ war und in welcher Not sie konkret steckten, aber auch, welche Unterstützung sie benötigt hätten, um den Geburtsprozess aus eigener Kraft zum guten Abschluss zu bringen.
In der babyzentrierten Prozessarbeit bleibt der Therapeut in einem ständigen Dialog mit dem Säugling. Er „spiegelt“ die Körpersprache des Babys und übersetzt sie in eine Sprache, die es den Eltern erlaubt, den jeweiligen Entstehungshintergrund des „problematischen“ Verhaltens ihres Kindes (z.B. haltloses und nicht enden wollendes Schreien des Säuglings) aus einer veränderten Perspektive zu sehen und emotional neu zu erfahren. Aus Platzgründen muss es bei diesen kurzen Ausführungen zur babyzentrierten Arbeit in der Eltern-Säugling-Körperpsychotherapie bleiben.
Abschluss
Nirgends ist die Selbstregulation des Lebendigen so eindrücklich und unmittelbar erfahrbar, ist das „Gesunde“ mit den Händen so zu greifen, wie in der Arbeit mit Säuglingen und Kleinkindern. Babys sind Lehrmeister des Gegenwartsmoments, der Langsamkeit und der essenziellen Begegnung. Die Ärztin Eva Reich forderte zu Lebzeiten, dass jeder angehende (Körper-)Psychotherapeut im Rahmen seiner Ausbildung eine Weile lang mit Babys arbeiten solle, um sich von der Ausdruckssprache des Säuglings beeindrucken zu lassen. Die Erfahrungen in der Begleitung von Babys schaffen einen veränderten Blick auf die Menschen, denen wir in der Psychotherapie begegnen. Einen Blick für die Verletzungen, die in den frühesten Stadien der menschlichen Entwicklung ihren Anfang nehmen, aber auch den Blick für das Gesunde, das Echte, das in jedem von uns erhalten ist.
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